Der Fersensporn gehört zu den häufigsten Beschwerden im Bereich der Füße, von denen insbesondere Sportler betroffen sind. Dabei handelt es sich um eine kleine, dornenförmige Verknöcherung am Fersenbein, die durch eine anhaltende Überlastung entsteht. Besonders Läufer, Ballsportler und alle, die ihr Training mit vielen Sprung- oder Richtungswechseln bestreiten, spüren die Folgen. Doch nicht der Sporn selbst verursacht den Schmerz, sondern die Entzündung des umliegenden Weichteilgewebes. Typisch ist ein stechender, punktgenauer Schmerz im Bereich der Ferse, der vor allem morgens nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen besonders intensiv auftritt und sich mit zunehmender Belastung verstärken kann.
Belastung als Auslöser
Die Ursache liegt fast immer in wiederholten Mikroverletzungen am Ansatz der Plantarfaszie, einer kräftigen Sehnenplatte, die das Fußgewölbe stabilisiert. Durch ständige Zugkräfte und feine Risse reagiert der Körper mit einer Art Reparaturmechanismus. Er lagert Kalk ein, um die strapazierte Stelle zu verstärken. Aus dieser schützenden Reaktion entwickelt sich der knöcherne Vorsprung. Begünstigt wird dieser Prozess durch Faktoren wie unpassendes Schuhwerk, zu harte Böden, Übergewicht oder eine abrupte Steigerung der Trainingsintensität. Auch Fußfehlstellungen wie Senk- oder Plattfüße erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein Fersensporn bildet.
Therapie und Prävention
Die Behandlung verfolgt das Ziel, die entzündete Region zu entlasten und die Schmerzen zu reduzieren. Anfangs stehen konservative Methoden im Vordergrund. Spezielle Einlagen oder Polsterungen im Schuh nehmen Druck von der Ferse, gezielte Dehnübungen für die Waden- und Fußsohlenmuskulatur verbessern die Flexibilität, und physiotherapeutische Maßnahmen fördern die Heilung. Ergänzend können Kälteanwendungen oder Stoßwellentherapie eingesetzt werden, um den Heilungsprozess anzuregen. Nur in seltenen, hartnäckigen Fällen ist ein operativer Eingriff notwendig.
Mindestens ebenso wichtig wie die Therapie ist die Vorbeugung. Wer seine Trainingsumfänge langsam steigert, regelmäßig Mobilitätsübungen einbaut und auf hochwertiges Schuhwerk mit guter Dämpfung achtet, kann das Risiko erheblich senken. Auch das Körpergewicht spielt eine Rolle. Jedes überflüssige Kilo bedeutet zusätzliche Belastung für die Strukturen an der Ferse. Athleten, die ihre Fuß- und Unterschenkelmuskulatur konsequent kräftigen, schaffen langfristig die besten Voraussetzungen, um schmerzfrei zu bleiben.