Sommer, Sonne und der Duft von Gegrilltem. Für viele Sportler ist ein Grillabend mit Freunden oder der Familie ein fester Bestandteil der warmen Jahreszeit. Doch so entspannt das Beisammensein ist, so schnell kann die Kalorienbilanz aus dem Ruder laufen. Der Grund liegt oft nicht in einer einzigen üppigen Portion, sondern in der Summe vieler kleiner Extras. Dazu gehören fettige Fleischsorten ebenso wie cremige Salate, zuckerhaltige Saucen, frisches Brot, dazu ein kühles Getränk und schon addieren sich mehrere Hundert Kilokalorien, oft unbemerkt. Selbst vermeintlich „leichte“ Varianten wie Hähnchenfilet oder Lachs können durch Marinaden und Öle deutlich mehr Energie liefern als erwartet. Wer an diesem Punkt blind zugreift, überschreitet schnell seinen Tagesbedarf, ohne dass das Sättigungsgefühl sofort einsetzt.
Genuss ohne schlechtes Gewissen
Doch es gibt gute Nachrichten. Mit etwas Planung lässt sich das vermeiden, ohne den Abend zur Diätveranstaltung zu machen. Eine effektive Strategie ist, vorab einen groben Überblick über die Kalorienwerte der wichtigsten Speisen zu haben. So liefert ein mittelgroßes Rindersteak von etwa 150 Gramm rund 300 Kilokalorien, während eine Portion Kartoffelsalat, je nach Zubereitung, schnell über 200 Kilokalorien erreichen kann. Addiert man dazu ein Brötchen und einen Esslöffel Sauce, kann eine einzelne Tellerportion bei 600 Kilokalorien oder mehr liegen. Wer weiß, wo die Hauptkalorienquellen liegen, kann bewusster auswählen, kleinere Portionen nehmen oder gezielt leichtere Alternativen einbauen.
Auch das Timing im Tagesverlauf spielt eine Rolle. Wer mittags bewusst etwas leichter isst oder eine intensive Trainingseinheit absolviert, schafft einen Energiekorridor für den Abend, ohne das Gesamtkalorienziel zu überschreiten. Getränke verdienen besondere Aufmerksamkeit, denn Bier, Limonade oder süße Mixgetränke liefern oft zwischen 100 und 250 Kilokalorien pro Glas, ohne Sättigungseffekt. Wasser oder ungesüßter Eistee sind hier die bessere Wahl, wenn man den Spielraum für das Essen nutzen will. Am Ende geht es nicht darum, jeden Bissen zu zählen, sondern ein realistisches Gefühl für Mengen und Werte zu entwickeln. Mit diesem Wissen kann der Grillabend genossen werden, ohne dass er die sportlichen Fortschritte ausbremst.